Im Rahmen eines gemeinschaftlichen Projekts haben vier Hochschulen aus Niedersachsen und Bremen die Semesteraufgabe gestellt, sich mit der Frage „Wie wollen wir leben?“ auseinanderzusetzen.

Dabei wurden die Studierenden aufgefordert, kreative und visionäre Szenarien für die Stadt der Zukunft, insbesondere für das Quartier Alte Neustadt in Bremen bis 2040, zu entwickeln.
Die Themen fokussierten auf Verkehrswende, Klimawandel und die Steigerung der Lebensqualität. Durch fachübergreifende Zusammenarbeit und den Austausch mit Partner:innen aus Gesellschaft, Praxis, Verwaltung sowie der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL) wurde die Arbeit der Studierenden durch kritische Reflexionen und kokreative Workshops bereichert. Diese Kooperation stärkte den Dialog zwischen Theorie und Praxis, förderte Innovationen und schärfte das Verständnis für gesellschaftlich relevante Fragen.
Ein bedeutender Meilenstein war die Teilnahme an einem Wettbewerb, der im Rahmen der DASL-Landesgruppe Niedersachsen/Bremen ausgeschrieben wurde. Hierbei wurden die besten studentischen Arbeiten prämiert; die Gewinnerarbeiten, die den gesellschaftlichen Herausforderungen gerecht werden, sollen bei der Jahrestagung 2024 in Bremen vorgestellt werden. Für die Tagung selbst bereiten die Studierenden aus verschiedenen Hochschulen und Fachrichtungen interdisziplinäre Studienarbeiten vor, die im Rahmen eines Projekts mit dem Arbeitstitel „Veränderung“ die Quartiersentwicklung in der Alten Neustadt thematisieren. Ziel ist es, den Austausch zwischen Generationen zu fördern, den Diskurs um städtebauliche Fragestellungen zu vertiefen und den wissenschaftlichen Nachwuchs aktiv einzubinden.
Im Rahmen des Workshops präsentierten die Studierenden erste Entwürfe, Skizzen und Überlegungen zu den Themen Identität im Quartier, Koproduktion und Experiment, Klimaanpassung sowie Mobilität. Die Diskussionen waren vielfältig und anregend, wobei die Landesgruppe die Beiträge didaktisch durch Fragen und Orientierungen unterstützte, ohne in die Inhalte der Arbeiten einzugreifen. Das Feedback zeigte, dass die interdisziplinäre Zusammenarbeit und die offene Ergebnisoffenheit zu einem komplexen und vielschichtigen Blick auf die Transformationsfragen im Quartier führten. Zudem erwies sich das Format der Workshops im Rahmen von Tagungen als erfolgreiches Modell, um die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen, Wissenschaft und Praxis zu intensivieren und zukünftige Projekte vorzubereiten.
Insgesamt verdeutlicht das Projekt die Rolle der Hochschulen als wichtige Impulsgeberinnen für gesellschaftlichen Wandel und nachhaltige Stadtentwicklung. Durch innovative Ideen, interdisziplinäre Ansätze und die enge Zusammenarbeit mit Praxispartnern wird die urbane Zukunft aktiv mitgestaltet und für die kommenden Generationen vorbereitet.
Weitere Informationen: Bericht Spannende Perspektiven für die urbane Zukunft: Kreative Visionen im Dialog mit der DASL