Wir leben, planen und agieren in bewegten Zeiten. Die menschengemachte Klimakrise schreitet voran. Die gesellschaftliche Krise der Demokratie und die soziale Spaltung vertiefen sich.
Mediale und reale Kriege prägen die öffentlichen Debatten und das Zusammenleben. Ressourcenknappheit und Versorgungsunsicherheiten bestimmen die Infrastruktursysteme, die Bestandsentwicklung und das Bauen sowie die Lebensrealitäten in unseren Städten und Regionen.
Die DASL fordert in ihrer Berliner Erklärung von 2022 einen Paradigmenwechsel in der Stadt- und Landesplanung zu einer „transformative Planung“, die auf Suffizienz, Resilienz, gesellschaftliche Teilhabe und Umweltgerechtigkeit abzielt.
Quartiere als sozialräumliche Lebenswelten, infrastrukturelle Einheiten und stadträumlich erlebbare Orte des Alltags sind entscheidend für die Umsetzung der anstehenden Transformationen und dafür notwendigen Paradigmenwechsel in der Stadtentwicklung eine herausragende Bedeutung. Sie spiegeln die Lebensrealitäten der Bewohner:innen wider und stellen Anforderungen an öffentliche Infrastrukturen der Daseinsvorsorge, die als physische und technische Bedingungen von Raum zugleich Gegenstand stadt- und landesplanerischen Handelns sind. Die DASL Jahrestagung 2024 fokussierte sich daher auf Quartiere und die Notwendigkeit einer integrierten, ökosozialen und transformativen Planung.
Seit 45 Jahren prämiert der mit 25.000€ dotierte Deutsche Städtebaupreis wegweisende Projekte, die unsere Städte nachhaltig und innovativ gestalten. Ausgelobt von der DASL und gefördert von der Wüstenrot Stiftung, setzt er Impulse für eine zukunftsweisende Stadtbaukultur. Der Sonderpreis hebt besonders dringliche Herausforderungen hervor und inspiriert zur Neugestaltung unseres urbanen Lebens – für Städte von morgen!