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Am 05.07.2024 fand in Konstanz die Arbeits­tagung der Landesgruppe zum Thema „Wohnen“ statt. Die Tagung begann mit einem Spaziergang durch Petershausen, bei dem Baubürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn und Marion Klose vom Amt für Stadtplanung die Entwicklung des Stadtteils erläuterten.

Dabei wurde die bedeutende Veränderung durch Industrie- und Bahnkonversion sowie die Seerhein-Entwicklung vorgestellt. Im Rahmen der Tagung wurde das Europaquartier präsentiert, das auf 3,2 Hektar einen Mobilitätshub mit 700 Stellplätzen, Fernbus- und Reisebusbahnhof sowie Car- und Bikesharing-Anlagen sowie ein Fahrradparkhaus umfasst. Das „Leben und Arbeiten“-Quartier, geplant von Schaudt Architekten, wurde ebenso vorgestellt wie das Assisi Panorama von Sauerbruch Hutton, die die städtebauliche Weiterentwicklung ergänzen.

Weiterhin wurde das Projekt Weiherhof Nord diskutiert, bei dem auf ehemaligen Flächen 144 Wohnungen, eine Pflegeeinrichtung sowie Gewerbeflächen mit 8.000 qm entstanden sind. Die geplanten 5-8-geschossigen Bauten auf 1,5 Hektar wurden vorgestellt, wobei 30 % der Wohnungen gefördert wurden. Realisiert wurden diese Maßnahmen von Bogevischs Büro sowie Stautner & Schäf.

Die Gemeinschaftsschule Petershausen, die 2022 fertiggestellt wurde, war ebenfalls Teil des Programms. Sie gilt als erste Gemeinschaftsschule Baden-Württembergs und wurde nach einem Wettbewerb entworfen, wobei Lerncluster mit Außen- und Innenräumen verbunden wurden.

Außerdem wurde das Projekt Bücklespark vorgestellt. Das sieben Hektar große Areal an der Bücklestraße wurde zu einem Wohn- und Gewerbequartier umgestaltet. Nach einem Wettbewerbsverfahren wurde es an die Konstanz Invest GmbH vergeben. Das Projekt vereint Wohnen, Arbeiten und Grünflächen und wurde von Gohm, Innauer, Planstatt und Johannes Kaufmann geplant.

Ein Gastvortrag von Karl Langensteiner-Schönborn widmete sich dem Thema „Quo vadis bezahlbarer Wohnungsbau“. Er präsentierte das Handlungsprogramm der Stadt Konstanz, inklusive Maßnahmen wie der Hafner-Entwicklung mit 5.500 Wohnungen. Zudem forderte er eine Erhöhung des Fördervolumens für sozialen Wohnraum. Die Diskussion zu diesem Thema wurde in einer weiteren Sitzung vertieft und bildete einen wichtigen Bestandteil des Programms 2025.