Seit 45 Jahren setzt der DEUTSCHE STÄDTEBAUPREIS Maßstäbe für zukunftsweisende Stadtentwicklung und ist mit 25.000 € dotiert. Er wird von der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL) in Kooperation mit der Wüstenrot Stiftung vergeben und zeichnet Projekte aus, die nachhaltige, innovative Beiträge zur Stadtbaukultur leisten.
Der Preis würdigt Projekte, die aktuelle Herausforderungen meistern und die Stadt aktiv gestalten: nachhaltige Ressourcennutzung, lebenswerte öffentliche Räume und Erhalt des Stadtbildes. Der Sonderpreis 2025 steht unter dem Motto „Umbaukultur in der zirkulären Stadt“ und fokussiert auf die Revitalisierung leerstehender Infrastrukturen, die großes Potenzial für nachhaltige Stadtentwicklung bieten. Aus 85 Einreichungen aus ganz Deutschland zeigen kreative und nachhaltige Ansätze, wie mutige Konzepte urbane und ländliche Räume lebendig, resilient und zukunftssicher machen können. Die Preisverleihung fand am 25. Juli in der Akademie der Künste am Pariser Platz in Berlin statt.
Die Botschaft bleibt:
Die Zukunft unserer Städte liegt in unseren Händen.
Es ist an uns, ungenutzte Flächen zu transformieren, Strukturen neu zu denken und lebenswertere, nachhaltigere Orte zu schaffen.
Die Zukunft beginnt mit Ideen, die unsere Städte verändern.
Der BOB-Campus ist ein herausragendes Beispiel für innovative Stadtentwicklung, in deren Zentrum Chancengerechtigkeit und das Gemeinwohl stehen. Der Campus zeigt modellhaft, wie aus einer Industriebrache ein lebendiger Begegnungsort entstehen kann. Mit sozialem Engagement, architektonischer Sensibilität und einem mutigen Konzept wurde hier ein Raum geschaffen, der Bildung, Arbeiten und Wohnen miteinander verbindet.
Das Projekt auf dem ehemaligen Kellogg’s-Gelände ist einzigartig, da es alte Industrieareale nachhaltig und innovativ neu nutzt. Der respektvolle Umgang mit Bestand, die multifunktionalen Nutzungen, Offenheit und Vernetzung mit dem Quartier, die vielfältige Anziehungskraft sowie die nachhaltige Herangehensweise mit weisen Ideen für zukünftige städtebauliche Herausforderungen belegen die beeindruckende Haltung und den starken Willen dieses Projekts – ein Paradebeispiel für innovative Stadtentwicklung.
Das Symposium "Umbaukultur in der zirkulären Stadt" und die Bekanntgabe der Prämierungen und Preisverleihung erfolgt nach dem Oscar-Prinzip am 25.07.2025 in der Akademie der Künste am Pariser Platz in Berlin. Hier zum Programm und zur Anmeldung
Die Preisverleihung findet in Verbindung mit einem Symposium statt, das dem Thema des Sonderpreises gewidmet ist und aktuelle Bezüge zwischen Städtebau und gesellschaftlichem Wandel thematisiert. Dabei werden die Verbindungen zwischen Politik, Planung und Ausbildung herausgearbeitet. Das Symposium wird von der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung unter Leitung eines Wissenschaftlichen Beirats vorbereitet.
Die prämierten Arbeiten werden gemeinsam mit den Vorträgen und Diskussionen im Rahmen des Symposiums in einer Publikation „STADT BAUEN“ dokumentiert und verbreitet.
Für den Städtebaupreis können städtebauliche Projekte eingereicht werden, die nach dem 1. Januar 2019 (nicht älter als 5 Jahre) für Orte in der Bundesrepublik Deutschland realisiert worden sind. Konzeption und Entwurf können weiter zurückliegen. Teilrealisierte Projekte können eingereicht werden, soweit es möglich ist, von den realisierten Abschnitten auf das Ganze zu schließen.
Die Projekte werden nach ihrer stadtfunktionalen, stadträumlichen, sozialen und architektonischen Qualität bewertet und auch, inwieweit das eingereichte Projekt der Verbesserung der stadträumlichen, der stadtfunktionalen sowie architektonischen Qualität des Gebiets zugunsten der dort wohnenden und arbeitenden Menschen dient. Den Projekten sollen integrierte Konzepte und eine beispielhafte Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Akteuren zugrunde liegen, da auch der Prozess einer gelungenen Kooperation bewertet wird.
Der Sonderpreis gilt als Ideengenerator und dient der Akzentuierung besonders dringlicher Handlungsfelder im Städtebau und in der Stadtplanung.
Das Thema des Sonderpreises 2025 lautet: "Umbaukultur in der zirkulären Stadt“
Nutzungen und Infrastrukturen werden aufgegeben und hinterlassen Stadtbausteine, die oft „sperrig“ erscheinen, jedoch auch vielfältige und zumeist unentdeckte Potentiale für die Umbaukultur in der zirkulären Stadt beinhalten. Der Sonderpreis 2025 sucht nach Beispielen für solche Stadtbausteine, ihre städtebauliche Wandlungsfähigkeit und neue Impulse für das Quartier: vom ehemals leerstehenden Kaufhaus, dem Bürokomplex, dem Parkhaus oder der aufgelassenen Stadtautobahn bis hin zum Gasthaus im Dorf.
Wie entstehen städtebauliche Impulse durch Umbaukultur? Welchen Beitrag können auch minimalistische Konzepte leisten, um Monofunktionalität zu durchbrechen und die Gestaltungsqualität des Quartiers zu verbessern? Wie kann das Konzept der zirkulären Stadt konkret umgesetzt werden?
Wir suchen neue Blicke auf die Begabungen von Gebäuden und der gebauten Umwelt, mutige Akteur:innen in den Prozessen des Städtebaus sowie innovative Planungs-, Finanzierungs- und Umsetzungsmodelle. Willkommen sind Projekte, die bereits fertiggestellt oder soweit fortgeschritten sind, dass die zu erwartenden Impulse für das Quartier erkennbar sind.
Dipl.-Ing. Tim von Winning
Bürgermeister für Stadtentwicklung, Bau und Umwelt, Ulm
Prof. Dr. Thomas Drachenberg
Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum
Prof. Sabine Müller
SMAQ Architektur und Stadt, Berlin
Marie-Theres Okresek
bauchplan ).( landschaftsarchitekten und stadtplaner
Dipl.-Ing. Jórunn Ragnarsdóttir
LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei, Stuttgart
PD Dr. Anja Reichert-Schick
Wüstenrotstiftung, Ludwigsburg
Dipl.-Ing. Monika Thomas
Präsidentin DASL, Hamburg
Prof. Dr. Christina Simon-Philipp
Hochschule für Technik Stuttgart
Die Jury setzt sich aus fünf bis sieben Mitgliedern zusammensetzen. Der Jury gehören fachlich qualifizierte Mitglieder aus folgenden Tätigkeits-/Berufsfeldern an:
Die Jury trifft in ihrer ersten Sitzung unter allen eingereichten Bewerbungen eine Vorauswahl. Es wird erwartet, dass die eingereichten Materialien ein vollständiges Bild des Projekts im örtlichen Kontext vermitteln und die besonderen Wesenszüge und Intentionen der Arbeit erkennbar werden lassen.
Über die Objekte und Projekte, die aufgrund einer ersten Beurteilungsrunde in eine engere Wahl aufgenommen wurde, werden sich Mitglieder der Jury durch eine Ortsbesichtigung im Herbst/Winter 2024 einen Eindruck verschaffen. Im Anschluss an die Besichtigungen nominiert die Jury in einer zweiten Sitzung diejenigen Bewerbungen, denen sie den Städtebaupreis 2025 bzw. den Sonderpreis 2025, die Auszeichnungen sowie die Belobigungen zuerkennen wird.
Seit 45 Jahren prämiert der mit 25.000€ dotierte Deutsche Städtebaupreis wegweisende Projekte, die unsere Städte nachhaltig und innovativ gestalten. Ausgelobt von der DASL und gefördert von der Wüstenrot Stiftung, setzt er Impulse für eine zukunftsweisende Stadtbaukultur. Der Sonderpreis hebt besonders dringliche Herausforderungen hervor und inspiriert zur Neugestaltung unseres urbanen Lebens – für Städte von morgen!