Seit 45 Jahren setzt der mit 25.000 € dotierte DEUTSCHE STÄDTEBAUPREIS Maßstäbe für eine nachhaltige und innovative Stadtgestaltung. Ausgelobt von der DASL - Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung und gefördert von der Wüstenrot Stiftung, ist er ein wichtiges Forum für zukunftsorientierte Stadtplanung in Deutschland. Der Sonderpreis thematisiert drängende Herausforderungen und fordert mutige Ansätze für eine lebenswerte, zirkuläre Stadt von morgen.

Der wichtigste bundesweite Wettbewerb für zukunftsweisende Planungs- und Stadtbaukultur ist entschieden - der STÄDTEBAUPREIS 2025 geht an das Projekt BOB Campus in Wuppertal und der SONDERPREIS „Umbaukultur in der zirkulären Stadt“ wird dem Projekt KELLOGG PIER in Bremen verliehen.

Alle zwei Jahre verleiht die Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL) den Deutschen Städtebaupreis (DSP), maßgeblich unterstützt von der Wüstenrot Stiftung. Er zeichnet nachhaltige, innovative Beiträge zur Stadtbaukultur aus, die aktuelle Lebensformen, den öffentlichen Raum und Ressourceneffizienz verbessern. Dieser Preis ist eine Bühne für visionäre Projekte, die die Zukunft unserer Städte und Gemeinden gestalten. In zwei Kategorien werden die Preise vergeben: Der Städtebaupreis würdigt innovative, nachhaltige Beiträge zur Stadtbaukultur, die aktuellen Lebensformen gerecht werden, den öffentlichen Raum neu denken und Ressourcen effizient nutzen. Der Sonderpreis hebt dringend erforderliche Herausforderungen in der Stadtplanung hervor – ein Aufruf zum Handeln. Mit einer Dotierung von 25.000 Euro für die Preise sowie bis zu fünf Auszeichnungen und Belobigungen fördert der DSP zukunftsweisende Projekte und setzt wichtige Entwicklungen im Städtebau in den Fokus. 

Für den Städtebaupreis 2025 bewarben sich 61 beeindruckende Projekte, mit einem Spektrum von minimalinvasiven Infrastrukturprojekten im ländlichen Raum bis zu großen urbanen Transformationen. Die interdisziplinär besetzte Jury aus Expert:innen für Stadtplanung, Architektur, Freiraumgestaltung, Denkmalpflege und Wirtschaft musste aus einer Vielzahl anspruchsvoller Bewerbungen die besten auswählen. Jedes Projekt erzählte dabei eine eigene Geschichte und spiegelte die vielfältigen Anforderungen und Potenziale unserer Städte wider.  Die Spannung war groß, als die Jury vor der herausfordernden Aufgabe stand den Städtebaupreis zu bestimmen:

„Der BOB-Campus zeigt eindrucksvoll, wie aus einer Industriebrache ein lebendiger Ort des Lernens, Wohnens und Arbeitens entsteht – partizipativ geplant, gemeinwohlorientiert gedacht und architektonisch sensibel umgesetzt. Der BOB-Campus ist ein Mutmacher für transformative Stadtentwicklung mit einer Strahlkraft weit über Wuppertal hinaus“, betont die Präsidentin der DASL, Monika Thomas. 

Im Sonderpreis zum Thema "Umbaukultur in der zirkulären Stadt" wurden Beispiele gesucht, wie bestehende Strukturen durch kreative Ansätze neu belebt werden können, um die Lebensqualität zu steigern und multifunktionale Stadtteillösungen zu entwickeln. Ziel war es, innovative Strategien und Impulse aufzuzeigen, die leerstehende oder aufgegebene Nutzungen und Infrastrukturen kreativ nutzen. Trotz ihrer oft sperrigen Erscheinung bergen diese Elemente unentdecktes Potenzial für eine zirkuläre, nachhaltige Umbaukultur.

„Der KELLOGG Pier in Bremen zeigt, wie aus industrieller Architektur durch kreative Umnutzung, behutsamen Umbau und nachhaltige Energiekonzepte ein lebendiges Quartier mit neuer Identität entsteht – eine Verbindung von Vergangenheit und Zukunft. Alte Strukturen bleiben erhalten, während offene Zwischennutzungen, gemeinschaftliches Engagement und eine klare Vision die Transformation vorantreiben. Ein mutiges Zeichen für Bremen und eine nachhaltige, inspirierende Zukunft“, so urteilt der Juryvorsitzende des DSP 2025, Tim von Winning.

Die Preisträger des Deutschen Städtebaupreises wurden 2025, streng gehütet nach dem Oskar-Prinzip, während der Preisverleihung am 25. Juli in der Akademie der Künste am Pariser Platz in Berlin verkündet. Alle prämierten Projekte des DSP 2025 werden mit kleinen Dokumentationsfilmen und Informationstafeln auf www.dasl.de präsentiert.


Die DASL Präsidentin Monika Thomas ging in ihrer Begrüßungsrede auf die Funktion des Deutschen Städtebaupreises ein und dankte der Wüstenrot Stiftung für ihre Unterstützung: 
„Der Deutsche Städtebaupreis 2025 zeichnet erneut visionäre Projekte aus, die durch ihre herausragende gestalterische Qualität wegweisend für gemeinschaftliches Zusammenleben und ökologische Verantwortung sind. Diese Projekte sind mehr als nur Bauwerke – sie stehen für Mut und kreatives Können und setzen neue Maßstäbe. Diese innovativsten städtebaulichen Projekte beweisen, dass nachhaltiges Bauen möglich ist. Sie sind gebaute Vorbilder für lebendige, nachhaltige und zukunftsfähige Städte und Gemeinden.  Vision, Mut und Verantwortung gehen hier Hand in Hand. Mein herzlicher Dank gilt der Wüstenrot Stiftung, die durch ihre großzügige Unterstützung und konzeptionelle Begleitung stets die Suche nach den zukunftsweisenden Beispielen im Deutschen Städtebau ermöglicht.“

Die Leiterin des Themengebiets Zukunftsfragen und Bildung der Wüstenrot Stiftung, PD Dr. Anja Reichert-Schick, begründet das Engagement für den Deutschen Städtebaupreis: 
„Der Deutsche Städtebaupreis ist für uns mehr als nur ein Preis – er ist ein Leuchtturm für verantwortungsvolle Innovation in der Stadtentwicklung. Als Wüstenrot Stiftung sehen wir es als unsere Mission, diese Impulse zu fördern, weil wir überzeugt sind: Mit Mut zur Transformation und Respekt vor dem Bestehenden gestalten wir Städte, die lebenswert, nachhaltig und zukunftsfähig sind. Denn die Zukunft unserer Städte beginnt heute – und es liegt an uns, sie aktiv mitzugestalten.“

Die Ergebnisse des Wettbewerbes und Details der Preisträger, der ausgezeichneten und belobigten Projekte sowie die vollständigen Jurybeurteilungen sind unter www.dasl.de zu finden und erscheinen in einer Dokumentation zum Deutschen Städtebaupreis 2025 in der Reihe „STADT BAUEN“, voraussichtlich im Herbst 2025.


Die Ergebnisse im Einzelnen:
Es wurden 85 Projekte, davon 24 im Sonderpreis von der Jury begutachtet und bewertet. Besonders bemerkenswert waren die ausgesprochen hohe Qualität und die große Bandbreite der eingereichten Beiträge. Nach der Eingrenzung „der engeren Wahl“ auf 25 Projekte wurden diese zwischen Anfang Dezember 2024 und Ende Januar 2025 von jeweils einem Jurymitglied vor Ort besichtigt und Gespräche mit den Projektbeteiligten geführt. Aus der “engeren Wahl“ wählte die Jury jeweils ein Projekt für den Städtebau- bzw. den Sonderpreis aus, fünf Projekte (davon eins im Sonderpreis) erhielten eine Auszeichnung und sieben Projekten wurde eine Belobigung zuerkannt.

STÄDTEBAUPREIS 2025

Preisträger
Wuppertal | BOB Campus

Auszeichnungen im Städtebaupreis 
Dresden     | Campus - Produktenbahnhof Gehestraße
Dortmund  | Hafenquartier Südliche Speicherstraße
Münsing    | Quartier Pallaufhof
Tübingen   | Europaplatz

Belobigungen im Städtebaupreis
Karlsruhe  | Alter Schlachthof
Kirchheim unter Teck  | Steingauquartier
Nordhausen | Klimaquartier Nordhausen-Nord
Wangen    | Landesgartenschau 2024 – Neue Stadt-Landschaft entlang der Argen

SONDERPREIS 2025"Umbaukultur in der zirkulären Stadt"

Preisträger
Bremen    | Kellogg Pier

Auszeichnungen im Sonderpreis
Hamburg   | Frei_Fläche auf dem JUPITER

Belobigungen im Sonderpreis
Achern    | Reithalle – Umbau und Sanierung
Berlin      | Die Metamorphose der Alten Mälzerei – Das Herz eines neuen Stadtquartiers
Stuttgart  | Bürgerhospital



Kontakt:
Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung e. V.  | Bismarckstraße 107, 10625 Berlin
Telefon  030 / 23 08 22 31 | E-Mail info@dasl.de  | Website www.dasl.de